Outdoor-Kocher Teil 2/5
Gas- und Benzinkocher für das Outdoorleben
Teil 2: Gaskocher
wenn es draußen kalt wird, muss der Gaskocher zeigen, was er kann
Mehrere Teile
Da die Infos nicht alle in einen Beitrag passen, habe ich diese unterteilt:
- Teil: Einführung, Kocherauswahl, Informationen
- Teil: Gaskocher (dieser Teil)
- Teil: Benzinkocher, Multifuelkocher, Petroleumkocher, Dieselkocher
- Teil: Spirituskocher
- Teil: Zubehör und sonstige Kocher
Hier geht es zu meiner kompletten Ausrüstung (darunter auch Kochertests):
Getestete Gaskocher
- Coleman F1 Lite
- Campingaz Bleuet Micro
- Campingaz Twister 270 HPZ
- Markill Stormy Piezo
- Markill Spider
- Markill Peak Ignition
- Optimus Crux
- Primus EasyFuel
- Primus MFS MultiFuel Himalaya
- Primus OmniFuel
- Primus Sturmkocher-Gasbrenner
- Primus Micron Stove
- snow peak GigaPower BF
- snow peak GigaPower GS-100A
- MSR WindPro
- MSR PocketRocket
Die Testbedingungen
Die genauen Testbedingungen sind im ersten Teil dargestellt.
Gaskocher
Das Funktionsprinzip von Gaskochern ist recht einfach. In einem Mischsystem wird das Gas aus der Kartusche mit Luft vermischt un am Brennerkopf verbrannt.
Gaskocher gibt es als Aufschraubvariante und als Schlauchvariante. Ersterer wird einfach auf die Kartusche geschraubt. Die Kartusche ist dann der Fuß des Kochers und muss stabil und waagerecht auf dem Boden stehen. Durch die hohe Bauform von Kocher plus Kartusche stehen die Töpfe sehr hoch und entsprechend wackelig. Kleine, leichte Kocher haben dann auch noch oftmals nur kleine Bügel mit einer geringen Topfaufstandsfläche. Hier muss beim Kochen sehr auf die Standsicherheit geachtet werden.
Besser, aber auch schwerer, sind Kocher mit abgesetzten Kartuschen. Diese Kocher stehen direkt auf dem Boden und sind mit einem Schlauch mit der Kartusche verbunden. Dadurch stehen sie sicherer und der benötigte Windschutz muss nicht so hoch gewählt werden. Der Aufschraubkocher ist etwas für Minimalisten, oder er wird als Backupkocher mitgenommen.
Kochen mit Gas
Wer sauber kochen will, kocht mit Gas. Keine lange Anwärmprozedur, kein Benzingeruch, gute Regulierungsmöglichkeiten und eine saubere Flamme sind einige Vorteile des Gaskochers. Auch die Leistung von Gaskochern ist zufriedenstellend. Probleme kann es in Höhenlagen und bei tiefen Temperaturen geben, da dann das Gasgemisch nicht mehr effektiv verbrannt werden kann. Hier sind Benzinkocher etwas im Vorteil. Es gibt für Höhenlagen und den Winter andere Gasmischungen, welche den Nachteil etwas ausgleichen. Probleme entstehen ab 0 Grad Celsius. Ab minus 15 bis 20 Grad Celsius wird es schwerer mit Gas zu kochen. Wer in diese Temperaturbereiche vordringt, sollte auf Benzinkocher ausweichen.
Als Alternative gibt es jedoch auch Gaskocher mit Flüssiggaseinspeisung. In Höhenlagern wird trotzdem sehr oft Gas als Brennstoff benutzt, weil es sicherer ist und das Gas die leichtere Variante darstellt. Ohne eine Gasvorwärmung ist die Leistung der Gaskocher jedoch gering und manchmal unzureichend. Das Vorwärmen von Kartuschen ist in diesem Zusammenhang extrem gefährlich und sollte unterlassen werden.
Gaskartuschen
Der Brennstoffvorrat von Gaskochern muss in Form von Gaskartuschen mitgenommen werden. Das Gewicht und Volumen der Kartuschen nimmt bei größeren Reisen für mehrere Personen schnell große Ausmaße an. Für zwei Personen sind bei einer zweiwöchigen Reise und vermehrter Kochaktivität schon viele Kartuschen notwendig. Man sollte unbedingt auf Nachschubmöglichkeiten achten. Die Versorgung mit den passenden Gaskartuschen ist oft nicht sichergestellt. Wer nur Tütensuppen erwärmt, kommt natürlich mit weitaus weniger Brennstoff aus. Wer genügend Stauraum zur Verfügung hat, sollte Gas bevorzugen. Wer fliegen muss, kann seinen Bennstoffvorrat nur vor Ort besorgen.
Verschiedene Gaskartuschen
Es gibt unterschiedliche Bauarten von Gaskartuschen. Die Stechdornkartuschen haben keine Öffnung und werden durch den Kocher oder einen Adapter aufgestochen und müssen dann aufgebraucht werden. Ein Ablösen ist erst im leeren Zustand möglich, sonst würde das restliche Gas sofort entweichen und es entstünde eine hohe Explosionsgefahr. Mittels Adapter können Stechdornkartuschen auch an anderen Kochern, z.B. mit Schraubgewinde verwandt werden.
Die meisten Gaskocher sind für Schraubkartuschen ausgelegt. Diese haben ein genormtes Gewinde und ein Ventil eingebaut. Dadurch ist es möglich, die Kartusche jederzeit vom Kocher abzunehmen. Es entweicht beim Abschraubvorgang nur ein wenig Gas. Durch Toleranzen in der Herstellung der Kartuschen passen manchmal nicht alle Kartuschen an jeden Kocher. Die Hersteller empfehlen für ihre Kocher immer nur die eigenen Kartuschen.
Es gibt auch noch die Ventilkartuschen von Campingaz, welche zu anderen Kochern nicht kompatibel sind. Sie können ebenfalls teilverbraucht abgenommen werden. Es gibt auch Adapter, um Ventilkartuschen an Schraubkochern zu verwenden.
Die Gase
Der Heizwert von Gas liegt bei 46 MJ/kg. Der Siedepunkt von Butangas liegt bei -1 Grad Celsius, der von Propangas bei -42 Grad Celsius. Die Selbstentzündungstemperatur von Butan liegt bei 287 Grad Celsius, von Propan bei 450 Grad Celsius.
Testreihe
Die nachfolgenden Kocher wurde getestet. Die Lautstärke ist einer gesonderten Tabelle geschlüsselt.
Coleman F1 Lite
Der kleine Aufschraubgaskocher von Coleman ist ein solider kleiner Kocher für die Minimalisten. Seine gute Leistung reicht auch für große Töpfe aus. Die Standsicherheit nimmt mit der Größe der Töpfe konstruktionsbedingt ab. Das Ausklappen der Topfauflagen mit dem anschließenden Festschrauben ist etwas gewöhnungsbedürftig. Hat man den Dreh aber erst einmal heraus, ist es kein Problem.
Der Brenner ist gut verarbeitet und hat ein sehr schönes Aluminiumunterteil. Der Bügel für die Regulierung lässt sich einfach handhaben. Durch die relativ hohe Leistung ist der Brenner etwas laut. Die Leistung lässt sich gut regulieren. Aufgrund der höheren Leistung ist der Verbrauch im Vergleich zu den anderen Gaskochern höher.
Der am Brennerkopf eingesetzte Kunststoff PEEK ist bis 320 Grad Celsius hitzebeständig. Der F1 ist der leichteste Kocher im Testfeld.
Coleman F1 Lite
Technische Daten
Preis: ca. 50 Euro
Gewicht (Herst.): 77 g
Abmessungen: 40 x 85 x 80 mm
Verbrauch (Herst.): 346 g/h
Leistung (Herst.): 4800 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 76 g
Gewicht inkl. Zubehör: 90 g
Verbrauch Volllast: 223 g/h
Verbrauch pro Liter: 24 g
Lautstärke: c/c
Campingaz Bleuet Micro
Der kleine Micro ist einfach und robust aufgebaut. Komfort in Sachen Piezozündung sucht man vergeblich, aber was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen. Dafür ist die Flamme schön gleichmäßig und lässt sich hervorragend regulieren. Der Kocher sollte gerade aufgestellt werden, da seine Topfauflagen relativ glatt sind und die Töpfe leicht ins Rutschen geraten.
Freuen dürfen sich alle, die sich auf einen leisen Auftritt freuen. Der Kocher ist wirklich sehr leise. Das Clik-System funktioniert einfach und zuverlässig. Die Kartuschen können natürlich nur vom eigenen Hersteller verwendet werden. Die Leistung ist nicht überragend, mit Windschutz aber ausreichend. Wett gemacht wird dies vor allem durch den geringen Verbrauch. Der Bleuet Micro hat das beste Preis/Leistungsverhältnis und zeigte während der gesamten Tests keine gravierenden Schwächen. Der Kocher ird ohne weiteres Zubehör ausgeliefert. Der Kocher ist nur für Gegenden geeignet, in denen die Kartuschenversorgung sichergestellt ist.
Campingaz Bleuet Micro
Technische Daten
Preis: 18 Euro
Gewicht (Herst.): 200 g
Abmessungen: 140 x 140 x 110 mm
Verbrauch (Herst.): 90 g/h
Leistung (Herst.): 1300 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 182 g
Gewicht inkl. Zubehör: 182 g
Verbrauch Volllast: 135 g/h
Verbrauch pro Liter: 18 g
Lautstärke: b/a
Campingaz Twister 270 HPZ
Der Twister HPZ hat eine Druckregelung, was ihn von seinen Brüdern unterscheidet. Auch bei fast leerer Kartusche kommt noch entsprechend viel Leistung aus dem Kocher, je nachdem, was am Regler eingestellt wurde. Ein Nachstellen einer einmal eingestellten Leistung entfällt also, es sei denn, die Kartoffeln kochen gerade über.
Die Topfauflage ist relativ groß und auch für mittlere Töpfe gut geeignet. Die starke Riffelung schützt vor Verrutschen. Der Brennerkopf ist nur geklemmt und beschert eine etwas bewegliche Verbindung. Man muss darauf achten, dass das Piezoelement gerade steht. Beim Aufstellen ist also keine rohe Gewalt anzuwenden.
Die eingebaute Piezozündung funktionierte meist zuverlässig. Der Drehweg am Regler ist mit einer viertel Umdrehung sehr kurz, funktioniert aber trotzdem sehr gut.
Die Flamme lässt sich fein regulieren. Die Leistung ist extrem hoch und steht Benzinkochern in rein gar nichts nach, im Gegenteil, viele Benzinkocher erreichen nicht die Leistung des Twister. Die Lautstärke ist trotzdem noch gut. Die hohe Abwärme bei voller Leistung ist aber teilweise bedenklich, da sich die Füße stark rotglühend erwärmen und der Kocher relativ heiß wird. Bei Dauerbetrieb sollte dies beachtet werden. Im Testbetrieb sind keine Probleme aufgetreten.
Der Verbrauch ist bei Volllast entsprechend hoch. Für einen sicheren Stand gibt es bei Campingaz einen Kartuschenfuß.
Campingaz Twister HPZ 270
Technische Daten
Preis: ca. 40 Euro
Gewicht (Herst.): 285 g
Abmessungen: 140 x 110 x 80 mm
Verbrauch (Herst.): 240 g/h
Leistung (Herst.): 3200 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 276 g
Gewicht inkl. Zubehör: 276 g
Verbrauch Volllast: 286 g/h
Verbrauch pro Liter: 20 g
Lautstärke: b/a
Markill HotShot
Der getestete Markill hat schon einige Jahre auf dem Buckel und kann daher als sehr zuverlässig eingestuft werden. Der Zustand ist immer noch sehr gut und es gibt keine Funktionsschwächen. Auch Reparaturen oder Ausfälle waren bisher nicht zu beklagen. Die Topfauflagen sind sehr einfach gehalten und werden nicht fest fixiert, sondern fallen in die vorgesehenen Positionen. Für größere Töpfe sind sie zu klein. Der Rest ist stabil gebaut und entsprechend etwas schwerer. Die Piezozündung startet den Kocher zuverlässig und die Leistungsabgabe lässt sich sehr fein regulieren. Der Regulierungsknopf ist etwas dicht an der Mittelachse ausgeführt, was bei heißem Kocher und Topf beachtet werden muss. Sein Werk verrichtet der kleine Markill nicht gerade leise, dafür ist das Preis/Leistungsverhältnis gut. Alles in allem ein stabiler und zuverlässiger Aufchraubkocher. Die mitgelieferte Tasche mit Reißverschluss bietet noch Platz für ein zusätzliches Feuerzeug und ist ordentlich verarbeitet.
Markill HotShot
Technische Daten
Preis: 30 Euro
Gewicht (Herst.): 200 g
Abmessungen: 55 x 55 x 90 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): 1600 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 193 g
Gewicht inkl. Zubehör: 231 g
Verbrauch Volllast: 203 g/h
Verbrauch pro Liter: 24 g
Lautstärke: b/c
Markill Spider
Der Spider ist einer der wenigen Gaskocher mit Schlauchanschluss. Seine solide Verarbeitung zeigt sich natürlich auch im Gewicht, welches dadurch etwas höher ausfällt. Dafür passen auch größere Töpfe auf den Kocher und die Standsicherheit bleibt im grünen Bereich. Weil der Kocher direkt auf dem Untergrund steht, kann ein leichter Aluminiumwindschutz verendet werden. Die externe Kartusche ermöglicht auch den Einsatz von Wärmekissen, so dass ein Winterbetrieb in Betracht gezogen werden kann.
Markill Spider
Der Name ist Programm. Die Spinnenform und ein durchdachter Faltmechanismus sorgen für ein erstaunlich kleines Packmaß. Der angebaute Piezozünder erwies sich als betriebssicher. Er zündete auch unter widrigen Verhältnissen den Kocher zuverlässig.
Der Markill Spider konnte auch bei der Stichflammenprobe überzeugen. Es gelang nur sehr schwer, eine Stichflamme zu erzeugen. Auch mit umgefallener Kartusche brannte er nur mit erhöhter Leistung weiter. Dies bedeutet nicht, dass nicht trotzdem Stichflammen auftreten können, wenn die Kartusche umfällt.
Technische Daten
Preis: 60 Euro
Gewicht (Herst.): 315 g
Abmessungen: 110 x 110 x 85 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): k. A.
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 276 g
Gewicht inkl. Zubehör: 312 g
Verbrauch Volllast: 132 g/h
Verbrauch pro Liter: 16 g
Lautstärke: b/b
Markill Stormy
Als echter Bergkocher kann der Stormy als einziger Kocher im Testfeld auch aufgehängt werden. Die Kartusche wird dabei an einer kleinen Kette mit aufgehängt. Der Kocher lässt sich dann trotzdem problemlos bedienen. Er kann aber auch aufgestellt werden und ist relativ standfest. Die Größe ist auf eine Person ausgelegt. Praktischer Weise lässt sich der komplette Kocher in sich selbst verpacken. Der Windschutz und der Topf dienen als Verpackung. Der Kocher und anderes Zubehör wandern einfach nach innen.
Die Leistung des Kochers ist etwas gering, die Regulierung dagegen sehr gut. Der Verbrauch ist erwartungsgemäß auch sehr gering, so dass sich dieser Umstand positiv im Gepäck bemerkbar macht. Auch die Lautstärke ist niedrig, so dass man nicht den ganzen Berg beschallt.
Einzig der Piezozünder ist nicht glücklich gelöst. Der Funke springt zwar über aber nicht dort, wo er soll. Die Befestigung und Ausführung des Piezoelements sollte überarbeitet werden.
Der praktische Vorteil des Hängekochers macht ihn für Bergwanderer und Bergsteiger interessant.
Technische Daten
Preis: 80 Euro
Gewicht (Herst.): 720 g
Abmessungen: 140 x 210 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): k. A.
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 420 g
Gewicht inkl. Zubehör: 750 g komplett mit Topf
Verbrauch Volllast: 94 g/h
Verbrauch pro Liter: 22 g
Lautstärke: b/b
Markill Peak Ignition
Der extrem leichte und kleine Kocher ist aus verschiedenen hochwertigen Materialien gefertigt, darunter auch Titanium. Dies macht ihn zu einem extremen Leichtgewicht für Gewichtsfanatiker.
Natürlich kann ein so kleiner Kocher nicht große Töpfe aufnehmen. Die Bauweise ist aber auf jeden Fall sehr robust. Dazu lässt er sich noch sehr klein zusammenlegen. Beim Kochen sollte man dann aber darauf achten, dass immer alle Topfauflagen ausgeklappt sind, denn sie haben keine Arretierung. Auch die Flammenverteilung kann sich sehen lassen und ist für diesen kleinen Kocher sehr gut.
Bauartbedingt muss die Kartusche für einen sicheren Stand sorgen. Eine große Kartusche wird empfohlen, noch besser ist ein optionaler Kartuschenfuß.
In der Leistung schlägt der Peak Ignition manch größeren Bruder und geht dabei auch noch sehr leise zu Werke. Also etwas für Genießer. Dabei bleibt auch der Verbrauch nicht auf der Strecke. Er schlägt sich auch in dieserDisziplin ordentlich. Die einfache Bedienung und die Summe aller guten Eigenschaften macht ihn zu einem der besten Aufschraubkocher im Testfeld.
Markill Peak Ignition
Technische Daten
Preis: 55 Euro
Gewicht (Herst.): 92 g
Abmessungen: 65 x 35 x 60 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): k. A.
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 94 g
Gewicht inkl. Zubehör: 104 g
Verbrauch Volllast: 137 g/h
Verbrauch pro Liter: 16 g
Lautstärke: a/b
Optimus Crux
Der Optimus Crux hatte einen Fehler und konnte daher nicht auf Verbrauch getestet werden. Leider war eine Reparatur unterwegs nicht möglich. Der Kocher gehört zu den Kleinsten im Testfeld und ist konstruktiv gut gelöst. Einzig die Topfauflagefläche ist sehr klein und für größere Töpfe ungeeignet. Die verwendeten Materialien sind von durchweg guter Qualität.
Der sinnvolle Faltmechanismus bringt den Kocher auf ein absolut kleines Packmaß. Mit der mitgelieferten Tasche lässt sich der Kocher unter einer mittleren Gaskartusche gut verstauen und benötigt so keinen zusätzlichen Platz i Gepäck.
Die herstellerseitig angegebene hohe Leistung konnte nicht geprüft werden. Für so einen kleinen Kocher ist die Leistung jedoch sehr hoch.
Optimus Crux
Technische Daten
Preis: 85 Euro
Gewicht (Herst.): 88 g
Abmessungen: 84 x 57 x 31 mm
Verbrauch (Herst.): 225 g/h
Leistung (Herst.): 3000 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 86 g
Gewicht inkl. Zubehör: 115 g inkl. Tasche
Verbrauch Volllast: k. A.
Verbrauch pro Liter: k. A.
Lautstärke: k. A.
Primus EasyFuel
Der Primus EasyFuel ist ein sehr gut verarbeiteter Gaskocher zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Ähnlich aufgebaut wie seine Benzinbrüder, ist er sehr standsicher und einfach zu bedienen. Die Topfauflagen sind gut und ausreichend groß.
Die Regulierung der hohen Leistung geschieht sehr feinfühlig und die Lautstärke ist angenehm niedrig.
Während der Tests funktionierte der Kocher immer auf Anhieb und verrichtete seinen Dienst klaglos. Durch seine robuste Bauweise ist er auch für die härtere Gangart geeignet. Er kann ohne Bedenken für Expeditionen empfohlen werden. Zur Not ist eine Flüssiggaseinspeisung möglich. Diese ist jedoch laut Hersteller nicht vorgesehen.
Technische Daten
Preis: 60 Euro
Gewicht (Herst.): 335 g
Abmessungen: 88 x 86 x 165 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): 3000 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 327 g
Gewicht inkl. Zubehör: 327 g
Verbrauch Volllast: 203 g/h
Verbrauch pro Liter: 22 g
Lautstärke: b/b
Primus MFS MultiFuel
Bei diesem Kocher muss zu allererst das Handbuch erwähnt werden, welches einfach excellent ist. Hier hat der Hersteller sich etwas richtig Schönes einfallen lassen. Das kleine Handbuch liest sich erfrischend und verpackt viele Informationen auf eine sehr nette Art und Weise.
Der Kocher ist sehr robust gebaut und hat eine gute Topfauflage. Er baut niedrig und hat einen sehr guten Stand. Die Verarbeitungsqualität dieses Kochers ist auf sehr hohem Niveau.
Hier wird nur die Gasoption erwähnt, welche eine sehr gute Erweiterung des Multifuel darstellt und ihn zu einem wirklichen Universaltalent macht.
Das Verdampferröhrchen geht direkt über den Brenner, was den Kocher auch für Flüssiggaseinspeisungtauglich macht (verboten). Mit großen Kartuschen kann also auch bis viele Minusgrade gekocht werden. Ein guter Windschutz ist dann ein Muss.
Primus MFS Himalaya auch für Gaskartuschen
Die Lautstärke ist viel höher, als bei den einfachen Gaskochern, die Leistung steht etwas zurück. Die Regulierung ist ausreichend.
Der Kocher heizt sich beim Kochen mit Gas sehr stark auf. Auf einen ausreichenden Brandschutz, vor allem direkt unter dem Kocher, ist daher zu achten.
Wer nur mit Gas kochen möchte, ist mit dem Multifuel schlecht beraten, wer jedoch einen Multikocher mit Gasoption sucht, hat schon bessere Karten.
Technische Daten
Preis: 110 Euro
Gewicht (Herst.): 428 g
Abmessungen: 170 x 90 x 80 mm
Verbrauch (Herst.): 135 g/h
Leistung (Herst.): 2800 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 354 g
Gewicht inkl. Zubehör: 354 g (nur Gasoption)
Verbrauch Volllast: 176 g/h
Verbrauch pro Liter: 28 g
Lautstärke: c/c
Primus OmniFuel
Wie auch beim Multifuel kann die Gasoption mit den reinen Gaskochern nicht mithalten. Die Leistung ist aber noch einmal minimal gesteigert, die Lautstärke ebenfalls. Die Gasoption wertet den schon guten Multikocher noch einmal zusätzlich auf.
Die Regulierung der Leistung ist im Gasbetrieb besser als bei Verwendung von Benzin. Wer mit der hohen Lautstärke leben kann, hat einen Gaskocher mit der Möglichkeit, auch Benzin, Petroleum und Diesel zu verbrennen. Die Umrüstung des Kochers ist in wenigen Minuten erledigt. Die benötigten Düsen sollte man sicher verwahren, damit sie bei Bedarf auch auffindbar sind.
Wie schon der MFS Multifuel, hat auch dieser Kocher eine sehr gute Qualität. Da wackelt nichts und ist auch nichts unterdimensioniert. Ein klarer Fall für die härtere Gangart.
Wer auf Reisen den absoluten Allesbrenner dabei haben muss, ist mit dem OmniFuel bestens bedient. Die etwas bessere Regulierung und Leistung des OmniFuel gegenüber dem MFS muss natürlich bezahlt werden. Preisbewusste greifen dann lieber zum Multifuel.
Empfehlenswrt ist der OmniFuel für ausgedehnte Touren, welche die Fähigkeiten des Kochers ausreizen. Als Allesbrenner ist er für jeden erdenklichen Fall gerüstet.
Primus OmniFuel Gasoption
Technische Daten
Preis: 160 Euro
Gewicht (Herst.): 464 g
Abmessungen: 170 x 90 x 80 mm
Verbrauch (Herst.): 140 g/h
Leistung (Herst.): 2800 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 378 g
Gewicht inkl. Zubehör: 378 g nur Gasoption
Verbrauch Volllast: 189 g/h
Verbrauch pro Liter: 29 g
Lautstärke: c/c
Primus Micron Stove
Der wirklich kleine Micron ist sehr leistungsstark, aber trotzdem nicht sehr laut. Er schlägt viele andere Gaskocher und fast alle Benzinkocher im 1-Liter-Test. Dabei bleibt der Verbrauch außerordentlich gering. Der Micron ist da ein echtes Sparwunder, wenn es darum geht, zügig etwas zu erhitzen.
Der mechanische Faktor kommt nicht so gut weg. Die Topfauflagen sind klein und nicht sehr vertrauenserweckend befestigt. Der Brenner wird nur durch eine sehr kleine Schraube gehalte. Robuste Arbeiten sollte man dem Kocher nicht zumuten.
Für längere Touren daher nur als Backupkocher zu empfehlen. Für Kurztrips allemal ausreichend.
Primus Micron Stove
Technische Daten
Preis: 50 Euro
Gewicht (Herst.): 96 g
Abmessungen: 66 x 42 x 66 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): 2200 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 96 g
Gewicht inkl. Zubehör: 116 g inkl. Tasche
Verbrauch Volllast: 210 g/h
Verbrauch pro Liter: 18 g
Lautstärke: b/b
Primus Sturmkocher-Gasbrenner
Der Gasbrennereinsatz für den Trangia schlägt sich in diesem Test unglaublich gut. Es gibt keine wirklichen Schwächen bei diesem Kocher. Die etwas geringere Leistung wird durch den Trangia-Windschutz sehr wirkungsvoll ausgeglichen. Belohnt wird man dafür mit einem absolut niedrigen Verbrauch. Zusammen mit dem Spider und dem Ignition hat der Primus den geringsten Verbrauch im Testfeld, um ein Liter Wasser zu erhitzen. Auch bei Dauervollgas verbaucht der Kocher sehr wenig.
Dabei geht der Kocher auch noch extrem leise zu Werke. Auch bei der Lautstärke unktet er überdurchschnittlich. Einen großen Anteil hat sicherlich die geschlossene Bauform daran. Wenn ein Topf aufgesetzt ist, geht es sehr leise zu.
Primus Gasbrenner für Trangia
Der Kocher ist einfach aufgebaut und sehr robust, und funktioniert im Trangia auch bei jedem Sturm zuverlässig. Nur bei Kälte hat er die gleichen Probleme, wie alle Gaskocher. Die Flüssiggaseinspeisung hilft dort nur etwas weiter. Eine große Kartusche macht da schon mehr Sinn. Mit dieser großen Kartusche und Flüssiggaseinspeisung war der Kocher sogar schneller bei minus 8 Grad, als im Sommertest! Die Flüssiggaseinspeisung ist laut Hersteller verboten und kann zu Bränden und Explosionen führen. Die Vorschriften sind also einzuhalten.
Die Regulierung des Brenners ist sehr gut, auch Simmern funktioniert einwandfrei. Der Verbrauch ist dabei äußerst gering.
Werden große Kartuschen verwendet, stehen diese aufgrund der etwas kurzen Zuleitung dichter am Kocher.
Einzig das Anzünden will geübt sein. Entweder man nimmt lange Streichhölzer oder ein langes Feuerzeug, oder sengt sich regelmäßig die Haare an der Hand an. Der Kocher ist also für alle Touren in gemäßigten Bedingungen zu empfehlen.
Technische Daten
Preis: 50 Euro
Gewicht (Herst.): 170 g
Abmessungen: 40 x 70 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): k. A.
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 168 g
Gewicht inkl. Zubehör: 630 g mit Trangiafuß
Verbrauch Volllast: 119 g/h
Verbrauch pro Liter: 16 g
Lautstärke: a/a
snow peak GigaPower BF
Der GigaPower BF ist ein Allrounder mit sehr guten Leistungen im Mittelfeld und einem günstigen Verbrauch. Die Verarbeitungsqualität und die Materialwahl sind ausserordentlich gut.
Der Kocher ist komfortabel mit einem Piezoelement ausgerüstet, welches anstandslos funktioniert. Die Regulierung der Leistung lässt ebenfalls keine Wünsche offen.
Auch in Sachen Lautstärke schmeichelt dieser Kocher. Es lohnt sich also, ein paar Euro mehr auszugeben. Der Gegenwert ist auf jeden Fall vorhanden. Der Kocher wird zusammen mit einer stabilen Kunststoffbox geliefert.
Die Topfauflagen gestatten auch die Verwendung größerer Töpfe. Wenn der Kocher unbelastet ist, steht er wegen der unflexiblen Leitung etwas wackelig. Die Leitung macht auch das Verpacken in der Box ein wenig fummelig. Sonst gibt es aber nichts auszusetzen.
Der Kocher kann mittels Adaptern mit allen Kartuschen betrieben werden und ist bei sichergestellter asversorgung eine gute Empfehlung für Leute, die etwas mehr Gepäck mitnehmen können. Als Backup ist dann der kleine GS aus gleichem Hause zu empfehlen.
snow peak GigaPower GS-300A
Technische Daten
Preis: 100 Euro
Gewicht (Herst.): 410 g
Abmessungen: 135 x 75 x 105 mm
Verbrauch (Herst.): 170 g/h
Leistung (Herst.): 2500 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 322 g ohne Box
Gewicht inkl. Zubehör: 417 g inkl. Box
Verbrauch Volllast: 142 g/h
Verbrauch pro Liter: 20 g
Lautstärke: b/c
snow peak GigaPower GS-100A
Einer der kleinsten Gaskocher auf dem Markt mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität. Sein Pendant aus Titan, statt Edelstahl, wiegt nur 86 Gramm mit Piezozünder. Ohne sind es dann nur noch 74 Gramm Gesamtgewicht.
Der Piezozünder lässt sich einfach wechseln und funktioniert zuverlässig. Die Topfauflagen sind stabil gebaut und halten auch etwas größere Töpfe, obwohl der Kocher schon von seiner Bauart her für kleinere Töpfe ausgelegt ist.
Die Regulierung lässt sich sehr gut einstellen und die Maximalleistung ist völlig ausreichend. Auch wird die Konversaion beim Kochen nicht unterbunden, der Kocher arbeitet sehr leise. Der Verbrauch liegt im Normalbereich und ist für die gebotene Leistung sogar gering.
snow peak GigaPower GS-100A
Zusammengenommen ein sehr exzellenter Kocher ohne Schwächen mit einem relativ hohen Preis. Der kleine Kocher ist diesen Preis aber sicher wert.
Einfach den Kocher aufschrauben und los geht es. Man sollte nur aufpassen, dass die Gasregulierung zugestellt wird, da sie beim Einpacken in die Kunststoffbox etwas geöffnet werden muss und man dann beim Ansetzen schnell vergisst, diese wieder zuzudrehen.
Der Kocher kann vor allem im Trekkingbereich empfohlen werden. Hier spielt er seine Leichtigkeit und gute Verarbeitungsqualität voll aus. Auch als Backupkocher fällt er kaum auf. Er passt inkl. Box in jeden Trinkbecher.
Der Kocher wird in einer kleinen Kunststoffbox geliefert, welche kaum größer als der Kocher ist und diesen auch ohne zusätzlichen Dämmstoff zuverlässig schützt.
Technische Daten
Preis: 70 Euro
Gewicht (Herst.): 106 g
Abmessungen: 82 x 46 x 38 mm
Verbrauch (Herst.): k. A.
Leistung (Herst.): k. A.
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 106 g
Gewicht inkl. Zubehör: 129 g inkl. Box
Verbrauch Volllast: 168 g/h
Verbrauch pro Liter: 20 g
Lautstärke: b/a
MSR WindPro
Der MSR WindPro arbeitet flüsterleise. Dies ist neben dem geringen Gewicht sein größter Vorteil.
Die Topfauflagen sind sehr groß aber nicht sonderlich stabil. Der Kocher ist aufgrund seiner leichten Bauweise nicht für schwere Touren geeignet. Man sollte also Vorsicht walten lassen und den Kocher immer geschützt verpacken.
Die Leistung des Kochers ist sehr gering. Man muss also auch Zeit und einen guten Windschutz mitbringen, um eine Mahlzeit zu kochen. Die Regulierung ist in Ordnung. Auf dem WindPro kann man gut simmern. Durch die geringe Leistung ist der Dauerverbrauch ebenfalls gering, aber um einen Liter Wasser zu erhitzen, braucht man viel Enerie. Es geht also zu viel Hitze verloren.
Geeignet ist der Kocher für leichte Touren, die nicht zu lang werden dürfen, sonst wird zuviel Brennstoff benötigt.
MSR WindPro
Technische Daten
Preis: 80 Euro
Gewicht (Herst.): 193 g (Gesamt 298 g)
Abmessungen: 113 x 75 x 88 mm
Verbrauch (Herst.): 248 g/h
Leistung (Herst.): 3100 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 189 g
Gewicht inkl. Zubehör: 189 g
Verbrauch Volllast: 120 g/h
Verbrauch pro Liter: 24 g
Lautstärke: a/a
MSR PocketRocket
Beim PocketRocket ist der Name Programm. Der Kocher geht unbändig laut zur Sache und ist lautester Kocher beim Test unter den Gaskochern geworden.
Der Kocher hat etwas labile Topfauflagen, die nicht sehr vertrauenserweckend aussehen. Dazu uss gesagt werden, dass im Test keine Schwierigkeiten damit bekannt wurden. Trotzdem ist das sicher ein Tribut an sein Gewicht, denn dieses ist sehr gering.
MSR PocketRocket
Die Regulierung des Kochers funktioniert einwandfrei und in Sachen Leistung geht beim PocketRocket die Post ab. Der Kocher ist unglaublich leistungsstark und geht dabei mit dem Gas noch halbwegs sparsam um. Natürlich muss die Leistung irgendwoher kommen, und den geringsten Verbrauch im Dauerstest hat er dann nicht. Trotzdem erhitzt er ein Liter Wasser recht sparsam.
Der Kocher hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und wird mit einer lustigen Dreieck-Kunststoffbox ausgeliefert.
Technische Daten
Preis: 30 Euro
Gewicht (Herst.): 86 g
Abmessungen: 122 x 66 x 66 mm
Verbrauch (Herst.): 228 g
Leistung (Herst.): 2900 W
Testergebnisse
Gewicht gemessen: 82 g
Gewicht inkl. Zubehör: 106 g
Verbrauch Volllast: 231 g/h
Verbrauch pro Liter: 20 g
Lautstärke: c/c
Hallo,
danke für diesen umfangreichen und fachmännischen Kochertest! Eine Frage dazu: Bezieht sich der angegebene „Verbrauch pro Liter“ auf den Sommertest oder den Wintertest, oder handelt es sich um den m´Mittelwert aus diesen beiden Messungen? Vielen Dank!
Moin Markus, danke! Der Verbrauch bezieht sich auf den Sommer test. Im Winter hast du etwas höheren Verbrauch, wegen der schlechteren Leistung – aber nicht sehr viel. cu Tom