Akkupack für SE 6861
Akku für manpack AEG SE 6861/12 mod
manpack AEG SE 6861/12 mod
Das manpack AEG SE 6861/12 mod ist ein militärisches Radio (Sender/Empfänger), welches in Deutschland in den 70er Jahren entwickelt wurde. Das SE6861 kann sehr gut für den Amateurfunk verwendet werden, sendet jedoch maximal mit 20 Watt. Für den portablen Betrieb benötigt man 2 Akkupacks, welche im Original aus NiCd-Akkus mit 1900 mAh Kapazität aufgebaut waren. Neue Akkupacks sind nicht mehr erhältlich (Nachtrag: jetzt wohl wieder als teurer Nachbau) und die alten werden nach und nach ihren Geist aufgegeben haben. Wer das Gerät weiterhin im Originalzustand betreiben will, kommt um einen Selbstbau nicht herum.
manpack AEG SE 6861/12 mod
Bauanleitung Akkupack
Nachfolgend nun die Bauanleitung für die beiden Akkupacks in der Batteriewanne.
1. Die Akkus sollten alle einen ähnlichen Ladezustand aufweisen. Ich habe die Akkus vermessen und ein einer Reihe nach Ladung sortiert. Nunmehr habe ich Vierergruppen gebildet, die dicht beeinander lagen, z. B. 1,26V, 1,26V, 1,27V, 1,28V. Falls Akkus zu weit auseinander liegen, müssen sie einzeln nachgeladen werden. Vor dem Messen sollten sie dann eine Weile ruhen. Die vier Akkus werden zu einem Block verlötet und dann komplett geladen. Die Ladung sollte mit einem guten NC-Lader vorgenommen werden (Delta-Abschaltung und Tempmessung).
2. Die Vierergruppen dann miteinander zu einem 12er Block verlöten. Der mittlere Akkublock sollte in die Lücken der Außenblöcke gelegt werden. Diese Form ist optimal.
3. An den Block dann die beiden Zuleitungen anlöten und in Position fixieren. Den 12er Block dann mit gutem Klebeband sichern. Die Zuleitungen bestehen aus 2,5mm2 Litze und Steckerhülsen, welche stramm auf die Anschlussstifte passen.
4. Zum Schutz der Kontaktflächen gegen Kurzschlüsse dann eine feste Gummilage zurechtschneiden. Ich habe hier Hypalon benutzt, weil dies noch strapazierfähiger ist (wird als hochwertige Schlauchboothaut eingesetzt).
5. Den Schutz wieder mit Klebeband fixieren.
6. Den ganzen Block dann im Schrumpfschlauch einbetten und vorsichtig einfönen(mit der Heißluftpistole).
7. Ein vom Durchmesser auf die mittleren Haltestifte passendes Aluminiumrohr in der Höhe des Packs absägen, verschleifen und mittels Klebeband gut fixieren. Dieses Röhrchen und die beiden Außenklammern halten später das Akkupack sicher fest.
8. Seitlich ein Verstärkung anbringen, damit die Halteklammern gut anliegen und das Pack nicht klappern kann. Die Stärke muss so bemessen sein, dass die Wanne noch gut aufgeschoben werden kann aber schon etwas Druck erzeugt.
9. Ein Schutzgummistreifen – hier Hypalon – anbringen, an dem Klammern entlang rutschen können. Akku beschriften mit Anzahl und Art der Akkus, sowie Kapazität und Herstellungsdatum des Packs.
10. Akkupack einbauen und testen. Das Aufsetzen der Wanne muss ohne Druck erfolgen können und die Akkus müssen trotzdem fixiert sein nach oben. Normalerweise passt das nach dieser Bauweise exakt. Möglichst das Akkupack vorab formieren. Das Ladegerät muss ein Formierungsprogramm können, d.h., nach einer normalen Ladung wird mit einem bestimmten Prozentsatz (meist 25%) weitergeladen, also quasi überladen. Die Zellen werden dabei vom Ladungsniveau angeglichen. Es werden zwar die schon voll geladenen Zellen überladen – diese setzen die Überladung aber in Wärme um und werden nicht geschädigt. Auch im originalen Handbuch ist diese Vorgehensweise vermerkt – dort aber mit dem Konstantladestrom.
Laden
Das Laden der NC-Akkus sollte im Gerät erfolgen. Dazu muss das entsprechende Ladekabel vorhanden sein, denn die normale Stromversorgung läuft über andere Pins. Während des Ladens ist kein Betrieb möglich. Da sehr viele Akkus in Serie geschaltet sind, muss hier eine besondere Ladetechnologie angewendet werden. Im Gegensatz zu Lipo-Zellen können NC-Zellen für den Ausgleich der Zellen untereinander etwas überladen werden. Die Ladeschlussspannung stellt sich dann nach und nach an jeder Zelle ein – die überschüssige Energie wird in Wärme umgewandelt. Ein Gasen geschlossener Zellen muss vermieden werden – im Gegensatz zu Flüssig-NC-Zellen, welche gasen sollen. Die Ladeschaltung im Gerät ist auf die Akkus ausgelegt, so dass eine Beschädigung normalerweise ausgeschlossen ist (siehe auch Handbuch). Ansonsten das Pack mit einem guten NC-Lader aufladen.
Servus in die Runde,
ich habe ein BT 6861/31 und sobald ich das Gerät einschalte schaltet der Stromkreis ab.
Alles stimmt und ist richtig gepolt, nur schaltet das Gerät nach unter einer Sekunde ab.
Die Batterien (oder Akkus) funktionieren beim BT 6861/11 ohne Probleme.
Was ist dort anders geschaltet?
Die Zenerdiode und der Widerstand? Baut man diese aus ändert sich nichts an dem Abschalten. Es ist wie verhext…
Danke
73 de SA4HMR Harry.
Moin Harry, besorg dir mal die Schaltpläne. Wenn du Glück hast, schwirren die irgendwo im Netz herum. Grüße Tom
Moin. Kann so ein Akkupack- Nachbau bei Ihnen bestellt werden? Also 2 packs wie abgebildet und vorkonfektioniert für das AEG 6861? Ich bitte einmal um Rückmeldung. Vielen Dank vorab und ein schönes Osterfest!
73 von der Ostseeküste!
Martin
Moin, nein ich baue nichts für andere. Tut mir leid. Grüße Tom
Hallo,
Zunächst Kompliment für Deine Seite. Was mich sehr überrascht hat – wir haben eine Vielzahl gleiche Interessen.
Bei mir kommt noch Nähen hinzu. Ich Nähe selber Robuste, gepolsterte Taschen für z.B. Funkgeräte….
Aber nun zum Thema.
Wir haben in meiner THW Dienststelle AEG SE 6861 im Einsatz. Leider macht uns die Akkuladung das Leben schwer. Leider verfügen wir nicht mehr über das Original Ladegerät, so dass wir die getauschten und neu verbauten Nickel Kadmium Akkus in der Batteriewanne mit einem Netzteil Laden. Mit einer zwischen Netzteil und Steckdose geschaltet in Uhr schalten wir das Netzteil entsprechend nach der Ladezeit aus. Eine gute Lösung ist das nicht, nach einem halben Jahr Betrieb schrauben wir die Akku Wange auf und formieren die Zellen wieder neu mit einem modernen Ladegerät. Hast du hier andere Erfahrungen? Beste Grüße 73; DD6TH , dirk
Moin Dirk, kannst nicht viel machen. Die NC’s verlieren immer. Entweder umrüsten auf NiMH oder LiO oder externe Stromversorgung (was ich machen würde). Grüße Tom
Hey Tom,
mein Eindruck ist , das der SE Teil nur 14,4 Volt benötigt . Daher werde ich die gesamte Elektronik aus der Batteriewannen entfernen.
Eine Lifepo4 Akku mit 18 Volt einbauen , bms , Dc/Dc wandler . Ladung über externes Ladegerät . Das Konzept von OM Rohde – pypass , der bei Einspeisung einer betriebsspsnnubg die Batterie trennt , werde ich nachbauen .
73 Dirk
Moin Dirk, ja das ist eine gute Lösung und ergibt eine deutlich längere Betriebzeit. Grüße Tom
Vielen Dank für die Anleitung! Habe den Akkusatz fürs 6861 nachgebaut.
Funktioniert einwandfrei. Statt das Schlauchboot meines Nachbarn zu schlachten habe ich aber eine Schreibtischauflage zerschnitten und mangels Schrumpfschlauch Panzerband genommen. Die Sortiervorgaben für die Zellen waren sehr nützlich. Die beiden Packs unterschieden sich nicht einmal in der 2. Nachkommastelle. 73, Franz, DF3VW
Auch die anderen Beiträge finde ich sehr interessant, da selbst sehr vielseitig interessiert, u.a. LR TD5 , Lightweight, Motorrad etc….
Moin Franz, danke. Schön dass es dir hier gefällt 😉 Viel Spaß mit dem neuen Akku! cu Tom