DIY Antennenbau Link‑DX‑Dipol 410

Link‑DX‑Dipol 410

Resonanter Linked‑Dipol für 10 / 15 / 20 / 40 m – ohne ATU · bis 100 W FT8 / SSB

  • POTA‑tauglich
  • Traditionelle Bauweise
  • Leicht & robust

Überblick

Der Link‑DX‑Dipol 410 ist ein klassischer Halbwellendipol mit steckbaren Bandabschnitten (Links). Er deckt die Bänder 40 m, 20 m, 15 m und 10 m resonant ab – ohne Antennentuner. Die Bauform folgt bewährter Praxis: Inverted‑V am GFK‑Mast, 1:1‑Strom‑Choke am Speisepunkt, Bandwechsel durch Öffnen/Schließen der Links. Am Mast sollte ein Aufholseil mit Rolle genutzt werden.

Die Längen sind auf die SSB‑Mitte der Bänder abgestimmt und enthalten den üblichen Verkürzungsfaktor. Mechanisch bleibt alles einfach: Litze, kleine Acryl‑Isolatoren und 4 mm‑Steckverbinder, dazu Abspannung mit Kevlar/Dyneema.

Skizze & PDF‑Unterlagen

Die Skizze inkl. Materialliste als PDF herunterladen.

 

Material

  • Antennendraht: DX‑WIRE UL 1,5 mm (Vectran/Cu), schwarz – ca. 2× 11 m + Zusatzabschnitte (Summe ~ 2× 10,03 m)
  • Speisepunkt: SO‑239 oder BNC‑Flansch + wetterfestes Plättchen
  • 1:1‑Strom‑Choke (Top‑Choke): W1JR‑Wicklung auf TX 36/23/15‑4C65 mit RG 316 (8+8 Windungen), Schrumpfschlauch
  • Steck‑Links: 4 mm Gold‑Bananen (Stecker/Buchse) oder MX‑392‑Flachstecker, je Link ein Paar
  • Isolatoren: Acryl (opal), 3 mm; End‑Dogbones 25×80 mm; Link‑Dogbones 20×50 mm
  • Abspannung: Kevlar/Dyneema 2–3 mm + Shock‑Cord‑Schlinge je Endpunkt (optional)
  • Koax: RG 316 (leicht) oder DXW 142 (robust), 6–10 m je nach Standort

Werkzeug

  • Lötkolben 60 W (oder Station), Elektroniklot 1 mm, Schrumpfschlauch Ø 3/6 mm
  • Seitenschneider, Abisolierzange, Crimpzange (optional), Kabelbinder
  • Bohrmaschine für Acryl (3–4 mm), Feile/Schleifpapier
  • VNA oder SWR‑Meter zur Kontrolle

Längen & Link‑Positionen (pro Schenkel)

Band SSB‑Zentrum Länge je Schenkel Zusatz ab vorigem Link
10 m 28,650 MHz 2,50 m
15 m 21,300 MHz 3,35 m + 0,85 m
20 m 14,250 MHz 5,02 m + 1,67 m
40 m 7,150 MHz 10,03 m + 5,01 m

Hinweis: Maße pro Schenkel ab Speisepunkt gemessen; 1–2 cm Reserve zum Feinschnitt lassen. Reihenfolge: 2,50 m → Link → +0,85 m → Link → +1,67 m → Link → +5,01 m → Ende.

Bau in Kurzform

  1. Schenkel zuschneiden: nach Tabelle, je Abschnitt mit 2 cm Reserve.
  2. Link‑Dogbones schneiden und bohren (die weißen Link-Verbinder): Größe 70 x 25 mm, je 3 Löcher (Ø 3 mm); Draht S‑förmig führen, Stecker/Buchsen löten, Schrumpf drüber.
  3. Speisepunkt: SO‑239/BNC auf Isolator oder direkt anlöten, Mantelwellensperre direkt auf den Isolator
  4. End-Isolatoren: wie Link-Teile, dann Abspannband
  5. Koaxführung: senkrecht am Mast, 2–3 Klettbänder, Tropfschlaufe am Fuß.

Der Bau ist im Video auf meinem Kanal vprojekte DIY ausführlich dargestellt: Link zum Video folgt

Montage am Mast

  • Mast 6–8 m: Inverted‑V, Winkel zwischen Schenkeln 90–120°; Enden ~1–1,5 m über Boden.
  • Bandwechsel: Antenne etwas ablassen, Link öffnen/schließen, wieder hochschieben.
  • Choke: Top‑Choke oben; optional kräftiger Line‑Isolator in Griffhöhe für 40 m/FT8‑Dauerbetrieb.

Strom‑Choke (W1JR, Top‑Choke)

Für saubere Strahlung und stabiles SWR: W1JR‑Choke auf TX 36/23/15‑4C65 mit RG 316, 8 + 8 Windungen (Mittel‑Kreuzung). Praxiswerte: ≈ 42 dB Dämpfung @ 7 MHz und ≈ 25 dB @ 28 MHz. Gewicht mit Isolator ~ 125 g. Für sehr leichte Masten kann der Choke eine Sektion tiefer gesetzt werden.

Tipps aus der Praxis

  • Stecksystem: Bananen 4 mm löten (haltbarer) und farblich codieren (rot/rechts, schwarz/links).
  • Acryl glätten: Kanten brechen, Löcher min. 5 mm vom Rand – vermeidet Risse.
  • Koaxwahl: RG 316 (sehr leicht) für kurze Längen; DXW 142/Ultraflex 5 bei 100 W FT8.
  • Wartung: Links 2×/Jahr prüfen, Schrumpf ggf. erneuern.

FAQ

Brauche ich einen ATU?
Nein. Der Dipol ist pro Band resonant. Ein Tuner ist nur für Feinanpassung oder außerhalb der SSB‑Segmente nötig.

Wie viele Links?
Drei Links pro Schenkel (nach 2,50 m, 3,35 m und 5,02 m). Am äußersten Ende liegt 40 m.

Wie hoch soll der Mast sein?
6–8 m reichen. Höher senkt den Abstrahlwinkel auf 20/15/10 m, 40 m profitiert von breiterer Apertur.

 


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