Leica M9

Leica M9 mit Summicron 50/2

 

Weiter digital?

Seitdem ich 2010 das Experiment zur Leica mitgemacht habe, fotografiere ich fast ausschließlich mit Leica-Kameras. Bis 2016 waren es hauptsächlich analoge Leicas aber seitdem ich meine Dunkelkammer vorübergehend räumen musste, bin ich auf die digitale Variante umgestiegen. Hat sich nun etwas verändert? Ja und nein. Das Fotografieren macht genauso viel Spaß aber das eigentümliche Gefühl bei einem analogen Film fehlt. Selbst die Qualität einer analogen MP ist besser als die der M9. Die Ergebnisse sind wahrscheinlich ähnlich, denn es kommt mehr auf die Stimmung als die Technik man beim Ausflug mit der Kamera.

 


Leica M9 mit Summicron 50/2

 

Leica M9

Die M9 wählte ich aufgrund des Vollformats und der vorhandenen Objektive. Am meisten gefällt mir an der M9:

  • kompatibel mit den M-Objektiven 😉
  • gleicher Formfaktor – gleiche Ergonomie wie meine MP (ungefähr)
  • schön klein, wenig Schlepperei
  • sehr gut verarbeitet – hohe Qualität – Bildqualität völlig ausreichend
  • relativ leise – das Aufzugsgeräusch stört manchmal doch
  • nur minimalistische Bedienelemente (überhaupt kein Spielkram dran – fast wie Leica MP)

 

meine M9 mit einem Schnellspannfuß von Markins – nicht ganz auf Hochglanz poliert – halt eine Einsatzkamera

 

Während des letzten halben Jahres konnte ich die M9 mit meinen bisherigen Leicas, wie die Leica MP, die Leica M7, die Leica M4-2 und auch die Leica M8 vergleichen. Bis auf die MP ist die Leica M9 überall besser, natürlich lasse ich hier den Unterschied analog/digital weg – das wäre sonst unfair.

 

man sieht deutlich die Gebrauchsspuren – das kann die Kamera aber ab

 

Hier meine nicht so positiven Eindrücke:

  • das Aufzugsgeräusch kann man nicht abstellen, z.B. “manuell” aufziehen
  • Batterieabhängigkeit und damit auch zusätzliches Zeug, wie Ladegrät, Zweitakku
  • Plastikeinbauten, wenn man den unteren Deckel abnimmt
  • der untere Deckel ist nicht so stabil – bei meiner M9 bereits verbogen
  • Auslöser klemmt manchmal in oberer Stellung – Aufzug funktioniert dann nicht bei Kälte

 

Mäusekino wie bei der M8

 

fotografie_digital_leica_m8-2

Vergleich zwischen M8 und MP (M8 etwas voluminöser, genau wie die M9)

 

Technik der Leica M9

Die M9 ist die erste digitale Vollformatkamera der M-Reihe und nach der M8 relativ ausgereift. Hier die wichtigsten Daten:

  • Sensor 24 x 36mm Kleinbildformat, 18 Mio Pixel
  • elektronischer Verschluss 8s bis 1/4000s manuell und Automatik bis 32s
  • ISO 80 bis 2500
  • Meßsucher 0,72fach mit Einspiegelung von 6 Brennweitenrahmen
  • manuelle Belichtung möglich (plus Zeitautomatik)
  • Display 2,5″ 230.000 Bildpunkte (wie M8)
  • Abmessungen ca.139 x 80 x 37mm, Gehäuse wiegt ca. 585 g

 

Leica M9 mit Gebrauchsspuren = Patina

 

Bilder und Fazit

Werde die Leica M9 weiter benutzen und mir wieder eine MP zulegen und dann beide parallel gebrauchen. Der Vorteil der schnellen Bildbverfügbarkeit ist schon hoch und der Arbeitsprozess ist deutlich einfacher. Habe weiterhin viel Streetfotografie mit der M9 gemacht und sie ist dafür sehr gut geeignet. Trotzdem finde ich die MP besser und auch den analogen Prozess.

 


für street eine gute Alternative zur MP

 

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