Stückholzlager für Holzvergaser oder Kaminofen
Holzlager
Hinweis: Hier die Bauanleitung eines kleinen Holzports.
Hinweis: Hier das 2. Holzlager in ähnlicher Bauart.
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Holzlager für mein Stückholz
Hintergrund des Baues war die trockene Lagerung meiner Holzscheite für den Holzvergaser. Der Holzvergaser wird mit 50cm-Scheiten bestückt und daher habe ich folgende Abmaße für ein Lager gewählt:
- für ca. 8 Raummeter Holz
- Breite 4 m, Tiefe 1,20 m, Höhe von 2,00 m bis 2,15 m
- Fächer 1 m breit
- Dachüberstand vorn ca. 0,5 m
- kein seitlicher Dachüberstand, da Lager noch verlängert wird
- hinten 10 cm Dachüberstand und Dachrinne (wg. Grundstücksgrenze)
Die von mir gewählte Bauweise lehnt sich an die Holzständerbauweise an. Ich habe einen Bodenbalken gewählt, auf dem die Ständer aufgestellt werden. Der Bodenbalken trägt auch den Boden für das Holz. Der Bodenbalken lagert in Pfostenankern ca. 15 cm über dem Erdreich, welches in der obersten Schicht durch Kies ersetzt wurde (inkl. Unkrautsperrgaze). Unter dem Bodenbalken kann Luft zirkulieren. Die Ständer sind auf 1 m gesetzt, weil ich nur 80 mm als Balkenbreite gewählt habe, da sie sich dann besser in die Umgebung integrieren. 100er Balken empfand ich als zu dick. Die Last habe ich nachgerechnet und für mich als ausreichend angesehen. Ich übernehme natürlich keine Gewähr für Nachbauten. Jeder muss sich da selbst schlau machen und das eigene Risiko tragen. Es gibt seitlich keinen Dachüberstand, da das Lager noch auf beiden Seiten verlängert werden soll. Ein Abteil wird als prov. Geräteablage genutzt und daher komplett mit Holz verschalt. Die Holzlagerbereiche erhalten hinten und seitlich ein Holzverblendung mit ca. 6 cm Lücke für die Luftzirkulation.
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Material
Die Gründung erfolgt über Punktfundamente, welche ca. 60 – 80 cm tief sind (80 cm wäre optimal). Aufgrund meines Mergelbodens und Hügellage reichen aber teilweise auch 60 cm. Folgende Materialien habe ich benötigt:
- 4-5 Sack Betonestrich (Amazon) a 30 kg für die 10 Fundamente
- 10 KG Rohre (Amazon) 60-80 cm lang und DN 150 oder DN 200 für Fundamenthülsen
- 10 St. Fundamentanker (H-Pfostenträger (Amazon)) aus Stahl, verzinkt (6mm stark, für 80er Balken = 91er)
- ca. 40 m Bauholz 80×80 mm
- ca. 16 m2 Schalungsholz 100×23 mm und 4 m2 Bohlen für den Boden (40er)
- ca. 400 Schrauben aus Edelstahl (Amazon) 4,5×50 und ein paar andere Edelstahlschrauben
- ca. 40 Schwerlast-Winkelverbinder (Amazon), verzinkt 60x60mm und einige Sparrenpfettenanker (Amazon)
- Dacheindeckung
- Dachrinne (Amazon) und Rinneneisen (Amazon) passend zur Dachrinne (Durchmesser beachten) usw.
Werkzeug
Folgende Werkzeuge habe ich benötigt:
- Fundamentbohrer, der von Fiskars ist optimal: Fiskars Handerdbohrer (Amazon)
- Motorsäge Stihl (Link zu meiner Seite) und Fuchsschwanz
- Akkubohrmaschine (ich schwöre auf die Festool Akku-Schlagschrauber PDC 18/4 (Amazon) – teuer aber perfekt)
- Flächenbrenner von Gloria (Amazon) für das Dach
- Schraubenschlüssel entsprechend der Ankerschrauben
- Maurerschnur, Wasserwaage (Amazon)
- Kleinwerkzeuge
Bau des Holzlagers
Nachfolgend der bebilderte Bauablauf:
Fundamente mit dem Fiskars Handerdbohrer (Amazon) ausheben (Spaten macht keinen Sinn)
KG-Rohre einsetzen und seitlich verfüllen und verfestigen (nachstopfen)
H-Pfostenträger (Amazon) an den Bodenbalken schrauben (etwas Luft lassen wg. Wasserablauf)
Bodenbalken mit Pfostenträgern in den Rohren positionieren
rechts: bereits einbetonierter Bodenbalken
links: Bodenbalken vorbereitet
Der Bodenbalken kann mit Unterlagen oder Hilfspfosten fixiert werden. Dann die KG-Rohre mit dem Beton (Mischung aus Estrich und zus. Kies reicht auch = Magerbeton) trocken füllen und ab und zu mit dem Wasserschlauch anfeuchten. Man braucht dann keine Mischung anfertigen. Hält auch so.
fertig einbetonierter Pfosten (möglichst randvoll, sonst Wasserablauf einkerben)
sollte ein paar Tage trocknen (Betonanleitung beachten)
den zweiten Balken in Waage ebenfalls einbetonieren (Stihl zum ablängen)
Ständer stellen und absichern bei Wind
dazu die Schrauben am Bodenbalken etwas lösen
Ständer auf Bodenbalken
Bodenbalken Ende
das kleine Holzstück wird noch entfernt
oberen Querbalken setzen und Ständer senkrecht ausrichten
Balken mit Winkeln verschrauben
Aussteifung setzen nach Bedarf
habe hier Pfettenverbinder verwendet, Balkenschuhe wären evtl. besser
Dachunterkonstruktion Bauholz 80 x 60 mm hat für mein Lagwer gereicht
mit Winkeln verbinden
vor der Dachbeplankung Verstrebungen zur Absicherung anbringen
Dachbeplankung setzen
Seiten beplanken und auf ausreichend Luftzirkulation achten
Untergrund bearbeiten, damit Bodenbretter gesetzt werden können
obere Ablage ist auch fertig
jetzt kann bereits Holz rein
Eine Schuppentür (hier die Anleitung) ist nun auch dran.
Jetzt kommt die Verlängerung… (deswegen gibt es rechts keinen Dachüberstand)
Nachbauten
Im Laufe der Zeit haben mir viele Leser meiner Homepage geschrieben, dass sie auch ein schönes Holzlager gebaut haben. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Leider bekomme ich selten Bilder. Wer möchte, kann mir ein Bild seines Selbstbaus schicken und ich veröffentliche es hier auf dieser Seite. Vielleicht kommen so ein paar Beispiele zusammen.
Holzlager von Markus
Vielen Dank für die tolle Anleitung. Ich war im Netz lange auf der Suche nach einen Plan für ein etwas größeres Brennholzlager und bin dann auf deiner Seite gelandet. Beim Bau bin ich dann i.P. nach deiner Anleitung vorgegangen. Die Maße meines Lagers sind 9,50 x 2 Meter. Der Einfachheit halber hab ich es mit Trapezblechen statt Holz und Schindeln eingedeckt. Dank deinem Plan für die Tür hab ich jetzt auch noch einen Raum für die ganzen Gartengeräte.
VG
Markus.
Amazon-Links auf dieser Seite:
Festool Akku-Schlagschrauber PDC 18/4
Hut ab für deine tollen Bauanleitungen. Sägebock habe ich ja bereits erfolgreich gebaut (2x, da er mir so gut gefallen hat). Wenn ich ab nächster Woche wieder etwas mehr Zeit habe, nehme ich diesen Holzschuppen als nächstes Bauprojekt.
Danke für die super Anleitung!
Danke! Viel Spaß beim bauen! Macht bestimmt Spaß. 😉
Wo hast du denn die Pfostenanker für 80er Balken bekommen? Ich finde leider nur 70er oder 90er Anker.
Moin, bei einem großen Auktionshaus und auch noch zu einem guten Preis und in guter Qualität. Hab ich da schon öfter gekauft. Grüße Tom
Danke für die Info. Hab vermutlich beim selben Auktionshaus auch etwas Passendes gefunden zu einem super Preis. Im Baumarkt wird man ja arm. 😉
Hallo vesab,
vielen Dank für die ausführliche Anleitung. Ich werde kommenden Monat mit der Konstruktion starten.
Auch eine Frage zu den Postenanker/-träger: Welche Dicke wurde verwendet? 5 oder 8mm?
Welchen Abstand haben die Löcher – auf einer Seite zu einander? (damit ich die richtigen bestellen kann. Evtl. auch nen Link 🙂
Das geplante Holzregal muss min. 20qm Holz aufnehmen können.
Ich gehe mal davon aus, dass ich deine 8m-Variante in Angriff nehmen werde.
Viele Grüße!
Moin, Stärke ist 5mm. Hab die immer bei malimo2004 gekauft. Bin da aber nicht verschwägert 😉
cu Tom
Den Händler kann auch ich sehr empfehlen, habe fast alle Materialien dort gekauft und bin sehr zufrieden.
Wie hast du denn das Dach dicht bekommen? Wenn ich das auf den Bildern sehe, würde ich sagen, du hast einfach eine Folie als Untergrund und dann Dach-/Teerpappe als obere Schicht draufgenagelt. Ist das richtig? 🙂
Die Folie war nur temporär drauf. Auf den Brettern ist gesandete Dachpappe drauf und oben drüber geschweißte Dichtbahn. Also normaler Aufbau für ein Teerdach. cu Tom
Eine wirklich tolle Anleitung!
Kann man abschätzen was das ganze Material kostet?
Danke.
Ca. 700-1000 Euro, je nach Preislage.
Ja, ich habe auch etwa 700 € ausgegeben. Habe jedoch Dachziegel verwendet anstatt Teerpappe. Trotzdem nochmal vielen Dank für die tolle Anleitung.
Moin wie tief hast du denn die kg rohre gemacht?
Kurze Frage zu der tollen Anleitung. Wenn ich das richtig sehe, liegt das komplette Gewicht auf den unteren Balken. Diese werden wiederrum mit einer Schraube auf Abstand im Anker verschraubt.
Ich habe jetzt einmal die Erfahrung gemacht, dass das enorme Gewicht, mir den kompletten Unterstand im Bodenbereich zerlegt hat. Das fing so nach 5 Jahren an. Ich hätte hier ähnliche Bedenken und trendiere dazu das so umzukonstruieren, dass das Gewicht auf dem Boden leigt. Also z.B. mit Paletten.
Gibt es da schon Erfahrungen ?
Moin, das hält schon, wenn ordentlich gemacht. Jeder zweite Carport steht so und fällt auch nicht um. Auf Paletten fault das ruckzuck weg wegen der Feuchtigkeit. Versprochen. Man muss nur darauf achten, dass im unteren Bereich kein Bewuchs drankommt – sonst hält das natürlich nicht. Also kein Wasser, dann hält das ewig. Bolzengröße und Anzahl der Ständer muss natürlich zum Gewicht des Schuppens passen. Meiner steht wie am ersten Tag, der Schuppen natürlich. Grüße Tom
Hallo,
vielen Dank für die tolle Anleitung. Ich mache mir Gedanken hinsichtlich der Haltbarkeit des Holzes. Hast Du imprägniertes Holz verwendet oder unbehandeltes Holz und anschließend lasiert?
Danke
Hi Carsten, das Holz ist druckkammerkonserviert. Alles andere Holz bedarf eines guten Korrosionsschutzes, sonst ist es bald hinüber im Regen. Da gibt es ja verschiedene gute Systeme. Ich hab das Holz wegen der Optik abder noch einmal dunkel lasiert. Hält dann noch länger 😉 cu Tom